Tina Ruseva
“Ich mag die Technologie, weil sie Menschen ein selbstbestimmtes, wertorientiertes Leben ermöglicht.”
It all started when…
Job-Titel: Entrepreneur | Coach | Head of Startup Programs
LinkedIn Profil
Unternehmen: WERK1
Persönliches Profil: Tina Ruseva
Social Media: Instagram
Sind aktuell Jobs vakant? Ja, hier meine E-Mail
Möchtest Du, dass Leser Dich in Bezug auf dieses Interview kontaktieren? Ja
Was bedeutet es für dich, eine Arbeit zu machen, die man liebt?
Für mich ist es gleichzeitig das Privileg, meine kurze Zeit auf dieser Welt mit großartigen Menschen und Dingen zu verbringen, aber auch die ehrliche Verpflichtung, ihnen mit einem vollen Einsatz zu dienen.
Was machst du beruflich? Seit wann?
Ich bin Software Gründerin aus München. Seit der Geburt meiner 2. Tochter habe ich mich vom aktiven Startup-Alltag bewusst vorläufig zurückgezogen und unterstütze seit 2012 Gründer und Teams als Adviser und Coach, ihre Unternehmen aufzustellen. Seit kurzem leite ich den Inkubator in WERK1.
Was hast du davor gemacht?
Ich bin Informatikerin und habe an der TUM ein MBA gemacht. Dort habe ich meine ersten Business Plan geschrieben und gelernt, wie Venture Capital funktioniert. Später habe ich im Innovationsmanagement promoviert. Mein Thema: Geschäftsmodelle für Software Startups. Ein StartUp für Hubert Burda Media (mit-)aufgebaut und nach knapp drei Jahren verkauft.
Was ist deine Vision von der Zukunft?
Der technologische Fortschritt war immer schon maßgeblich für die Art und Weise, wie wir an sich und miteinander leben. In den letzten Jahren ist Technologie jedoch sehr viel zugänglicher und nutzerfreundlicher geworden. Meine Hoffnung ist es, dass diese dadurch viel mehr Menschen ein selbstbestimmtes, wertorientiertes Leben ermöglicht.
Wofür brennst du?
Für Authentizität – für “all in”, für das, was zählt. Dafür habe ich sogar einen Namen – 'Big Heart Ventures'.
Wie hilft dir deine aktuelle Arbeit dabei, deine Vision näher zu kommen und auszuleben?
Das digitale Gründungszentrum WERK1 wurde gegründet, um die Digitalisierung des Standorts München durch Gründerförderung zu fördern. Mit meiner Arbeit dort unterstütze ich die Gründer und ihre Unternehmen dabei, am 'Startup-freundlichsten Ort in München' erfolgreicher zu sein. Das hilft Ihnen persönlich, aber auch unserer Weltstadt mit Herz, Bayern, Deutschland und Europa insgesamt.
Wie unterstütz dich deine Firma bzw. dein Team dabei, motiviert und erfolgreich im Job zu sein?
Wir leben ein kollaboratives und wertschätzendes Miteinander – das ist mehr als die halbe Miete.
Woher wusstest du, was du beruflich machen möchtest?
Ich habe es nicht gewusst, sondern herausgefunden. Ich habe viel experimentiert und bin oft auf die Nase geflogen.
Wie hast du den aktuellen "Traumjob" gefunden bzw. kreiert?
Die meisten Jobs müssen kreiert werden. So habe ich auch die Initiative ergriffen und für mich und meine Vision geworben.
Welche Schwierigkeiten hattest du auf dem Weg?
Ach, irgendwie alle. Ich kam aus Osteuropa, war schüchtern, und gehörte als Frau in Tech immer zur Minderheit. Später auf der Business-Seite habe ich das Gleiche erlebt. Dann ist es natürlich schwierig, Glaubwürdigkeit, Autorität und Mitstreiter zu gewinnen.
Wer, was hat dir auf dem Weg zum Traumjob geholfen? Wie?
Arbeitsmoral und Menschlichkeit. Man darf sich nichts vormachen – wer erfolgreich sein möchte, muss erstmal viel leisten. Aber immer dann, wenn ich besonders viel Glück hatte, lag es an Menschen, denen ich vor Jahren geholfen hatte oder für die ich mich erstmal ohne Eigeninteresse eingesetzt habe. Das kommt alles irgendwann zurück.
Wie geht es für dich weiter?
Ich schreibe gerade ein Buch über wertegetriebenes Handeln in einer Ära, in der mit Technologie jede Idee umsetzbar ist. Das macht mir Spaß und ich hab schon weitere Ideen.
Dein Tipp an Menschen, die ihre Traumarbeit finden wollen:
Macht es wie Unternehmer – erst investieren, später gewinnen. Seid mutig und anspruchsvoll und lasst Euch nicht von kurzfristigen Erfolgsaussichten ablenken.