Benjamin Gröschel

Was mich an einer guten Tasse Kaffee am meisten begeistert, ist der kommunikative Aspekt dahinter.
— Benjamin Gröschel
 
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It all started when…

Job-Titel: Kaffeesomelier und Co-Founder
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Unternehmen: Münchner Kaffeerösterei GmbH
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Was bedeutet es für dich, eine Arbeit zu machen, die man liebt?

Eine Lehrbuch-Definition dafür fällt mir schwer, weil ich denke, dass es hier kein Patentrezept gibt.
Wenn du bei dem Gefühl innerlich zu wachsen, dich zu entwickeln und als Mensch voran zu kommen, nicht mehr zwischen "privat" und "beruflich" differenzieren musst (oder willst), bist du auf dem richtigen Weg.
Natürlich gibt es Interessen, die man rein privat oder beruflich verfolgt. Großartig ist, wenn du merkst, dass sich diese verschiedenen Interessenfelder ergänzen, anstatt miteinander um deine Zeit zu konkurrieren.

Was machst du beruflich? Seit wann?

Seit Ende 2016 bin ich selbstständig. Die Münchner Kaffeerösterei GmbH, die ich mit einem Team von guten Freunden und Partnern vorantreibe, ist Herzensangelegenheit. 
Darüber hinaus berate ich ein MedTec Start-Up aus München im Unternehmensaufbau.

Was hast du davor gemacht?

Ursprünglich komme ich aus den Ingenieurs-Wissenschaften und habe nach meinem Studium die deutsche Zweigstelle eines amerikanischen Kleinunternehmens geleitet. Dabei habe ich erste unternehmerische Erfahrungen gesammelt, was mich mittelfristig offenbar nie wieder los gelassen hat.

Was ist deine Vision von der Zukunft?

Ich glaube, dass sich das Verständnis eines Berufs generell wandeln wird über die kommenden Jahre. Für mich bedeutet mein Schritt in die Selbstständigkeit, dass ich mich in jede Richtung entwickeln kann, in die ich möchte. Mit meinen Erfahrungen aus der eigenen Gründung möchte ich mittelfristig einen Fokus darauf legen, andere auf diesem Weg zu beraten und zu fördern.
Das und eine eigene Kaffeeplantage mit Finca darauf...

Wofür brennst du?

Was mich an einer guten Tasse Kaffee am meisten begeistert, ist der kommunikative Aspekt dahinter. Nichts bringt Menschen besser zusammen als "sich auf einen Kaffee zu treffen". Menschen zu verbinden, echte Begegnungen zu schaffen und darüber Gemeinsamkeiten und Synergien aufzudecken, fasziniert mich wahnsinnig.

Wie hilft dir deine aktuelle Arbeit dabei, deine Vision näher zu kommen und auszuleben?

Die Lernkurve ist immens steil und sehr vielschichtig. Das hilft mir, mich weiterzuentwickeln und mein Skillset zu schärfen – jeden Tag. Und oftmals kommen sehr wertvolle Learnings unverhofft und aus Richtungen, aus denen man es gar nicht erwartet hatte. Ich finde in der Selbstständigkeit und der Arbeit mit meinem Team wahnsinnig viele Möglichkeiten, Neues zu lernen und all das bringt einen als Mensch voran.

Wie unterstütz dich deine Firma bzw. dein Team dabei, motiviert und erfolgreich im Job zu sein?

Ein guter Freund und Teamgefährte hat es auf den Punkt gebracht: "Ich bringe genauso viel Energie rein, wie mir entgegengebracht wird."
Wir sind alle mit viel Leidenschaft bei der Sache und pushen uns (ganz unbewusst) ständig gegenseitig.

Woher wusstest du, was du beruflich machen möchtest?

Mein AHA-Erlebnis waren die Kontakte, die ich auf Start-Up-Events geknüpft habe als ich meine letzte Festanstellung gerade hinter mir gelassen hatte. Die Begeisterung, mit der die Teilnehmer dort über ihre Projekte, Jobs und Geschäftsideen sprachen, wollte ich auch.

Wie hast du den aktuellen "Traumjob" gefunden bzw. kreiert?

Letzteres trifft es. Und wir kreieren immer noch. Unser Geschäftsmodell entwickelt sich stetig weiter. Auf der einen Seite durch den Markt, in dem wir uns bewegen, auf der anderen Seite aber auch ganz klar auf Basis der Richtung, in die sich jeder einzelne im Unternehmen entwickeln möchte.

Welche Schwierigkeiten hattest du auf dem Weg?

Das Schwierigste ist (wie so oft) der Start. Weil man vor der eigenen Gründung nie weiß, was einen erwartet. Wenn man diese erste Hürde genommen hat, relativiert das viele, die erst später kommen.

Wer, was hat dir auf dem Weg zum Traumjob geholfen? Wie?

Einzelkämpfer ist quatsch. Wenn du die fundamentale Wichtigkeit deines Netzwerks begreifst und Spaß daran hast, Leute kennen zu lernen – zu verstehen, welchen Mehrwert du in Ihrem Projekt / Leben schaffen kannst, wirst du überrascht sein, wie sich ständig neue Türen öffnen.

Wie geht es für dich weiter?

In den letzten beiden Jahren ist viel passiert, wofür ich sehr dankbar bin. Für das kommende Jahr steht viel an und wir wollen mit der Münchner Kaffeerösterei weiter wachsen. 
Aktuell treiben wir unser Quality First Projekt voran um mit innovativen Technologien Transparenz in den Rohkaffeehandel zu bringen. Das wird ein wichtiges Fokusthema im kommenden Jahr für mich sein und darauf freue ich mich riesig.

Dein Tipp an Menschen, die ihre Traumarbeit finden wollen:

Der schwierigste Teil ist überhaupt erst mal herauszufinden, wofür man sich wirklich begeistert. Je mehr du dich umsiehst, mit je mehr Leuten du sprichst, umso näher wirst du diesem Ziel kommen.